Die Serien „Körper“ (VIII), „“Intuition“ (X, XI) sowie „Gehalten sein“ (XIV, XV) erkunden die Wechselwirkung dreier Bereiche des Menschseins in der Welt. Das Menschsein in seiner Ganzheit durch Verwurzelung, geistiger Orientierung und direkten Ausdruck darzustellen – als Einladung an den Betrachter, mit seinem eigenen Menschsein in einen tieferen Kontakt zu kommen – und die Schönheit im bereits vorhandenen Zugang zu sich selbst zu sehen.
Auch als Halt und Trost spendend verknüpft sich diese Farbgebung in “Traumfänger” (VIII) und “Beelterung” (IX) mit der Gestik einer Hand, welche einen Kopf hält, und damit eine Umarmung als figuratives Motiv aufgreift, in grafischer Umrisslinie im kleinen Triptychon “den Schmerz anspülen” (VIII), mündet diese Körperhaltung in den Werken in “wie man Die Welt hält” (XIV) und “mutig herabfallen” in eine Embryonalstellung, bei der die Figur in sich zusammenkauernd sich selbst umarmend, mit der eigenen Hand den Kopf, mit der anderen den Torso umschlingend, sich insgesamt zur Verwurzelungsposition im unteren Bilddrittel hinentwickelt.
In der Farbskizze “Vage Führung eines Hasen” ist sie nicht mehr im Dunkeln, oder am Strand, sondern in der Bucht erhöht versetzt. Anstelle der Armhaltung zur geistigen Orientierung sind aufstehende Federn getreten, an den Flügel einer Seemöwe entlehnt.
Auf einer Videoprojektion einer digitalen Animationszeichnung wird dies bereits fortgedeutet: die Figur erhebt sich, setzt sich in den Schneidersitz und offensichtlich traut man ihr das Fliegen nun zu, auch wenn sie selbst noch im Moment des sich Haltens, womöglich in einem inneren Trauerprozess gehalten ist. Inspiration zur Wandlung kommt von Lichtstrahlen, die durch Flügel und Körper dringen.
https://sabinegeierhos.de/product-category/figure/