Meine Skizzenbuch-Reise ist ein Zyklus, durch den ich den Dialog zwischen mir und der Welt sowie meine Auseinandersetzung mit konkreten Themen darstelle. Ich zeige, wie ich Verbindungen schaffe und lade dazu ein, sich selbst im kreativen Ausdruck zu entdecken.
Kapitel 3, das Ende
In einer mutigen Konfrontation mit den verletzten Anteilen meiner selbst, die mir oft unangenehm waren, stellte ich mich der Einsamkeit und bot ihr einen Platz an meinem inneren Tisch an. Weil ich mich dieser inneren Dunkelheit stellte, öffnete sich mir ein unerwarteter Schatz. So dass diese Begegnung heilsam und angenehm wurde, entdeckte ich im Umgang mit körperlichen Formen eine neue Perspektive, die ihre Flügel fand. Mit anderen Worten, durch das Akzeptieren meiner verletzten Anteile und das Einladen der Einsamkeit entfaltete sich eine transformierende Kraft, die mir ermöglichte, neue Formen des Ausdrucks zu finden und zu erleben.



Am Ende des Tunnels, das Licht
Dies war mir bereits auf meiner ersten Caminoreise begegnet. Weil ich die Bereitschaft zeigte, die innere Reise anzutreten und den aufkommenden Einladungen zu folgen, präsent in meiner Innenwelt zu sein und die aufkommenden Gefühle auszuhalten, wurde ich in eine Vision geführt. In dieser Vision stieg ich in eine Höhle hinab, in die mich mein inneres Kind, ein verletzter Teil meiner selbst, hineingezogen hatte. Dort bat sie mich, in ein Boot zu steigen. Obwohl mich Dämonenstimmen und Dunkelheit beängstigten, zögerte ich, tat es aber schließlich doch. Gemeinsam durchlebten wir diese Gefühle, bis sie mich zu einem Licht führte, das den Ausgang aus der Höhle markierte.

Die Erkenntnis traf mich tief: Ich hatte diesem Teil von mir nicht vertraut. Ich wollte ihr nicht folgen, aus Angst, den Weg nicht zurückzufinden. Doch die Wahrheit war, dass sie den Weg hinaus kannte. So schloss sich ein weiterer Kreis für mich. Mit der neu entdeckten inneren Lebendigkeit kam auch die Erkenntnis: Unter den verletzten Gefühlen schlummerten Bedürfnisse, die ich als erwachsener Mensch eingeladen war, zu erfüllen.
Mit anderen Worten, der Respekt davor, manchmal in ungewisse Gewässer eintauchen zu müssen, und das Vertrauen darauf, darin Schätze finden zu können, brachte mir eine nie zuvor erlebte Ruhe.




Gleiche Quelle
Ich erkannte und erlebte, wie ich es schon oft gelesen hatte: Die Selbstbeelterung innerer verletzter Anteile war der Schlüssel. Nicht nur zur Selbstaneignung und zu einer Art Ganzheit als Mensch oder vielleicht sogar zur Heilung. Vor allem war es ein Schlüssel zur eigenen Lebendigkeit, zu einer Energie, die in mir schlummerte. Diese Entdeckung ermöglichte plötzlich eine Lösung, eine Erfahrbarkeit, die sich tief auf meine Kunst auswirkte. Die Quelle von Schmerz und Lebendigkeit schien dieselbe zu sein.
Bezüge zu den Werkserien
Anregungen für dich:
ANREGUNG I
Zeichne, male oder collagiere:
Was sind deine derzeitigen Themen, denen du in deiner Identitätsfindung und deinen Abgründen nicht auseinandersetzen musst? Welches ist dein Schrei?
ANREGUNG II
Erlaube diesem Teil weiter sich auszudrücken.
Ein Zugang könnte eine Körperhaltung sein, die dieses Thema ausdrückt. Die eigenen Tiefen anschauen, Sexualität, Instinkt und Schmerz gehören zu den Themen, denen wir selten Aufmerksamkeit schenken. Es gilt nun beides gegenüber zustellen: das nährende und kraftvolle versus des Leidenden Schmerzes.
Antworte mit der nicht-dominanten Hand.
Skizziere, notiere, zeichne, male, klebe- gestalte eine Skizzenbuch-Seite oder auf einem Blatt Papier! ! Digital oder analog!
Ich freue mich über Feedback oder Gedanken via Social Media oder Email.