Sabine Geierhos

Die Serien „Körper“ (VIII), „“Intuition“ (X, XI) sowie „Gehalten sein“ (XIV, XV) erkunden die Wechselwirkung dreier Bereiche des Menschseins in der Welt. Das Menschsein in seiner Ganzheit durch Verwurzelung, geistiger Orientierung und direkten Ausdruck darzustellen – als Einladung an den Betrachter, mit seinem eigenen Menschsein in einen tieferen Kontakt zu kommen – und die Schönheit im bereits vorhandenen Zugang zu sich selbst zu sehen.

Die Verwurzelung umfasst dabei geografische und kulturelle Bezüge sowie das Wurzelschlagen in den Boden. In den Aquarellpapieren (X) „Wunsch nach Öffnung“, „ich war hier bereits“, „unter Wasser gleiten“ und „der Weg des Fremden“ finden sich Motive von Wurzeln und deren bewegte Textur in verschiedenen Kontexten. Zum einen die Auseinandersetzung mit der Kulturgeschichte – in „den Raum spüren“ sitzt die Figur auf den Feldern des amerikanischen Südwestens, welche sich zunehmend in das Gebirgsgebiet der Rocky Mountains und damit der Navajo Nation entwickelt – deren Kulturgeschichte Land und Boden als Quelle und Ort der spirituellen Begegnung versteht.

Den Raum spüren, 24 x 17 cm

Im Werk „es tut so weh, so einsam zu sein“ bezieht die Kulisse sich auf eben diesen Raum, genannt „Tal der Götter“, in dem die einzelne Steinformation an einen einzeln betenden Menschen erinnert – und damit der Idee einer Gottbegegnung sowie ein Moment des Erhabensein durch die Verbindung mit dem Land erzeugt.

Es tut weh so einsam zu sein, 70 x 50 cm

Andere kulturell-geografische Referenzen bildet in dem ringförmigen Werk „der Weg des Fremden“ die uneindeutig einzuordnenden prähistorischen ringförmigen Erdwälle auf irisch-keltischem Boden, dem Hill of Tara, mit mythologischen Sagen und spiritueller Bedeutung für die Menschen gefüllt.

Der Weg der Fremde, 24 x 17 cm

In „ich war hier bereits“ münden die Wurzeln in keltische Lineaturen, die an die frühchristlich-irische Buchmalereien erinnern, und somit auch eine Verwurzelung in der Kulturgeschichte sucht.

Ich war hier bereits, 24 x 17 cm

Ähnlich forschend nach spirituellem Ausdruck in der Kulturgeschichte entstanden die Aquarelle „Fernfreundschaftsbeziehung“ und „nicht das Herz an schöne Worte verlieren“, die weniger an der Religiosität interessiert, sondern suchend im Sinne, wo im Kulturausdruck Menschen Halt und Verwurzelung gefunden haben.

Fernfreundschaftsbeziehung, 24 x 17 cm

In „Wunsch nach Öffnung“ (X) zeigt neben den Wurzeln im Meer die Öffnung im Himmel und schräg einwerfender Strahlen eine ähnliche Referenz an eine geistige Ausrichtung über die erhabene Sonnenstrahlung.

Wunsch nach Öffnung, 24 x 17 cm

In „Was in mir zu sterben droht“ (VIII) wird das Tierszenario zwischen Delfin, Oktopus und Seemöwe vor einem Sonnenuntergang in ein atmosphärisches Farbspiel getaucht – von Pastellgelb zu Rosa-Hellblau bis zu dunkellilablauen Wolken, von dem vor allem an der Küste Spaniens inspirierten Himmel.

Was in mir droht zu sterben, 120 x 80 cm

Das Menschsein in seiner Ganzheit durch Verwurzelung, geistiger Orientierung und direkten Ausdruck darstellen.

Werkserie „Intuition“

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